FG Elgg-Ettenhausen Schweizermeister
(nfe) Überraschend holte sich die U16-Mannschaft der FG Elgg-Ettenhausen am Sonntag 25. August den Schweizermeistertitel in Jona.
Die Mannschaft spielte am 27. Juni an der Ostschweizermeisterschaft klar unter ihren Möglichkeiten und konnte sich nur mit Mühe für die Schweizermeisterschaft qualifizieren. So war der Staff gespannt, wie sich das Team an der Schweizermeisterschaft präsentieren würde. Durch den Einsatz von Livio Aschwanden und Leon Heitz wurde das Team noch ergänzt. Diese beiden Zugänge erwiesen sich im Nachhinein als sehr wichtig und brachten der Mannschaft zusätzliche Stabilität.
Die erste Partie gegen TS Schwarzach wurde zu einer einseitigen Angelegenheit für die FG. Trotz einiger Experimente mit der Aufstellung und vielen Wechseln wurden beide Sätze mit 11:4 und 11:8 gewonnen. Im zweiten Spiel wurde mit der FG RIWI ein schwieriger Gegner erwartet. Dies bestätigte sich und das Spiel wurde mit 0:2 Sätzen verloren. Die Mannschaft zeigte allerdings zwischendurch gute Ansätze und daher stimmte dieses Spiel, trotz der schlussendlich klaren Niederlage, eher optimistisch. Da die FG RIWI seine restlichen Spiele ebenfalls mühelos gewann standen diese bereits als Gruppensieger fest. Somit ging es für die FG im letzten Gruppenspiel gegen den STV Oberentfelden um den zweiten Platz in der Gruppe. Im ersten Satz kam die FG überhaupt nicht ins Spiel und lag schnell mit 1:7 im Hintertreffen. Danach war allerdings eine klare Leistungssteigerung auf allen Positionen zu erkennen. Trotzdem wurde der Satz mit 11:6 verloren. Die FG verstand es allerdings den Schwung in den zweiten Satz mitzunehmen. Marc Schär entschied den Satz schlussendlich durch ein Service Ass mit 11:8 zu Gunsten von Elgg-Ettenhausen. Auf Grund des schlechteren Ballverhältnisses reichte es der FG trotzdem nur zum dritten Gruppenrang. Folglich wartete im Viertelfinale einer der grössten Favoriten, der STV Rüti. Die Ausgangslage war klar: Elgg-Ettenhausen war klarer Aussenseiter. Vor dem Spiel wurde viel diskutiert, wie man Rüti mit dem Hauptschläger Yannick Landolt, der sonst in der NLA spielt, schlagen kann. Die FG startete gut und spielte vor allem am Service taktisch perfekt. Marc Schär verstand es sehr gut Landolt ständig zu beschäftigen und gleichzeitig die Schwachstellen des Gegners auszunützen. Trotzdem ging der erste Satz mit 13:15 äusserst knapp verloren. Doch was in den Sätzen zwei und drei folgte war dann beinahe unglaublich. Die FG spielte sich in einen regelrechten Spielrausch. Das Zuspiel von Jan Robe war beinahe perfekt und somit punktete Livio Aschwanden schon fast nach Belieben. Auf den Flügeln glänzten Leon Heitz und Mathis Barth immer wieder mit riesigen Abwehraktionen. Folglich wurden diese beiden je mit 11:6 und das Spiel mit 2:1 gewonnen. Die Freude war gross, so hatte man doch den Turnierfavoriten rausgeworfen. Die Mannschaft spürte, dass jetzt alles möglich ist. Im Halbfinale wartete ein altbekannter Gegner, die FG RIWI. Der erste Satz musste die FG wiederum abgeben. Der zweite Satz konnte dann allerdings durch eine geschlossene Mannschaftsleistung mit 11:7 gewonnen werden. Der dritte und entscheidende Satz gestaltete sich sehr ausgeglichen. Zum Seitenwechsel führte die FG noch mit 6:4, hatte dann aber beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle gegen sich. Als der Hauptangreifer von RIWI auch noch aus bester Position anlaufen konnte, schien das Spiel gelaufen, doch Jan Robe hielt in vollem Lauf einfach seinen linken Arm hin, als gäbe es nichts Einfacheres. Das anschliessende Zuspiel wurde zum viel umjubelten 9:10 Anschluss verwertet. Dann ein Schock; Bei Livio Aschwanden schien es, auf Grund von heftigen Nackenschmerzen, nicht mehr weiterzugehen, doch Nicolas Fehr konnte nicht wechseln, da der Gegener am Service war und er sein Time Out bereits aufgebraucht hatte. Livio musste also durchbeissen. Marc Schär übernahm dann auch noch den Rückschlag und führte sein Team zum Sieg. Selbst Livio Aschwanden erzielte trotz seiner Verletzung noch einen Punkt. Die Spieler waren nach diesem verrückten Spiel nicht mehr zu halten und waren bereit fürs Finale. Dort traf die FG erneut auf Oberentfelden. Die Geschichte des Finalspiels ist schnell erzählt. Die FG war Oberentfelden in allen Belangen und auf allen Positionen überlege. Es war geschafft, die FG kürte sich mit einem klaren 2:0 (11:7, 11:5) zum Schweizermeister 2014. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Die Spieler wiederholten noch den ganzen Abend, dass sie nie mit diesem Erfolg gerechnet hätten. Nicht nur die Spieler waren überrascht, der gesamte Verein freute sich enorm über diesen unerwarteten Schweizermeister-Titel.
Für die FG Elgg-Ettenhausen spielten:
Livio Aschwanden, Marc Schär, Lars Schneckenburger, Jan Robe, Mathis Barth, Leon Heitz und Nico Jacob. Coach: Nicolas Fehr