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Ettenhausen schlägt Widnau


ELGG: In der sechsten Runde der Nationalliga A im Faustball hatte Ettenhausen, das ja bekanntlich aus je drei Spielern von Elgg und Ettenhausen zusammengesetzt ist, Heimvorteil, trafen sie doch auf dem Sportplatz „Im See“ in Elgg auf Widnau und Deitingen. Nachdem am frühen Samstagnachmittag noch ein heftiges Gewitter über Elgg hinwegzog, konnten die drei Partien jedoch bei Sonnenschein ausgetragen werden.

Die erste Partie gegen das drittplatzierte Widnau verlief überaus spannend. Nach einer 3:1 Führung von Ettenhausen glich sich das Geschehen im ersten Satz weitgehend aus. Nach dem 8:8 vermochte Ettenhausen auf 10:8 zu erhöhen, um dann zur Freude der zahlreichen Zuschauer den Satz mit 11:8 zu gewinnen. Satz zwei begann für die Einheimischen alles andere als erfreulich, lagen sie doch weitgehend durch Eigenfehler bald einmal mit 1:7 im Rückstand. Im Anschlag wechselte der Coach Dominic Bächlin gegen Dario Hofer aus. Nach dem zweiten Punkt für Ettenhausen war der Bann gebrochen, denn es folgte eine der besten Phasen im Spiel der Ettenhauser. Widnau musste drei weitere Punkte in Folge zulassen, und dann war das Spiel nach dem 8:8 plötzlich wieder ausgeglichen. Zwar zog Widnau nochmals mit zwei Bällen in Führung, doch Ettenhausen gab sich nicht geschlagen und glich dank einem Eigenfehler von Widnau zum 10:10 aus. Nach dem 11:11 holte Ettenhausen die beiden nächsten Punkte zum 13:11 Sieg im zweiten Satz.
Der dritte Satz hätte den Sieg bedeuten können, doch es kam anders. Nach ausgeglichenem Beginn zogen die Rheintaler erneut auf 7:3 davon, und diesmal liessen sie nichts mehr anbrennen. 11:7 lautete ihr Satzgewinn.
Im vierten Satz stand wieder Dario Hofer anstelle von Dominic Bählin am Anschlag. Den frühen 3:0 Rückstand holte Ettenhausen auf, um dann seinerseits, auch dank Eigenfehlern von Widnau, auf 9:5 davonzuziehen. Doch Widnau gab sich nicht geschlagen und so stand es bald einmal wieder nur noch 10:9. Mit grossem Beifall wurden dann aber die zwei Gutpunkte von Ettenhausen gefeiert und der nur leise erhoffte erste Sieg über Widnau war Tatsache geworden.

Die zweite Partie gegen Deitingen, war eigentlich auf dem Papier eine klare Sache, hatte Deitingen doch im bisherigen Verlauf der Meisterschaft erst zwei Punkte gewonnen. Auch nach dem Sieg gegen Widnau war eigentlich alles klar. Ettenhausen hatte die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht. Deitingen hatte schon im zwar 3:1 verlorenen Spiel gegen Windau mit einem Satzgewinn aufgezeigt, dass es bisher unter ihrem Wert klassiert war. Im ersten Satz liess Ettenhausen nach dem Sieg gegen Windau ganz klar die Konzentration vermissen. Man war sich der Sache wohl zu sicher und so endete der Spielabschnitt mit einer klaren 6:11 Niederlage. Im zweiten Satz war Ettenhausen erwacht und setzte sich dank schönen Spielzügen mit 7:3 in Front. Ein kleines Nachlassen erlaubte Deitingen dann bis auf 8:6 heranzukommen, ehe Ettenhausen klar mit 11:7 den Satzausgleich erreichte. Satz drei zeigte auf beiden Seiten schöne Szenen aber auch immer wieder schwache Momente. Nach dem 9:9 gelang es Ettenhausen die beiden noch fehlenden Punkte zu erreichen und somit mit 2:1 Sätzen in Führung zu gehen. Das Spiel war aber noch nicht gelaufen. Zu Beginn des vierten Satzes brachte sich Ettenhausen durch Eigenfehler immer wieder in Rücklage und erst nach dem 3:6 vermochten die Einheimischen besser ins Spiel zu kommen und zum 7:7 auszugleichen. Dann aber war wieder Deitingen mehrheitlich am Drücker und gewann den vierten Satz mit 11:9. So musste Satz fünf die Entscheidung bringen. Coach Toni Rebsamen nahm Christof Kupper aus dem Spiel, Ueli Rebsamen wechselte nach hinten und nebst Dario Hofer stand Dominic Bächlin als zweiter Vordermann in Team. Diese Umstellung brachte den gewünschten Erfolg. Ettenhausen zog 6:3 davon. Musste dann aber doch noch den Ausgleich zum 8:8 zulassen, um dann mit einem Endspurt die drei ersehnten Punkte zum 11:8 Sieg und damit zum 3:2 Erfolg über Deitingen sicher zu stellen.
Während Ueli Rebsamen wiederum eine praktisch fehlerfreie Leistung zeigte und viele spektakuläre Punkte erzielte, hatten die Ettenhauser vor allem im Zuspiel Mühe. Dario Hofer am Schlag hatte nicht seinen besten Tag und Dominic Bächlin, nach drei Wochen Militärdienst, fehlte noch etwas die Spielpraxis. Eine starke Leistung zeigte jedoch Simon Frei in der Abwehr.

Dank den vier Punkten hat Ettenhausen seinen vierten Zwischenrang mit 16 Punkten klar konsolidiert, liegt doch das fünftklassierte Oberentfelden schon sechs Punkte zurück. Die Tabelle wird weiterhin vom ungeschlagenen Schwellbrunn mit 24 Punkten vor Jona (20 Punkte) und Widnau (18 Punkte) angeführt.
René Lutz