Elgg-Ettenhausen ist Vize-Schweizermeister
Für die Faustballer der FG Elgg-Ettenhausen stand dieses Wochenende das langersehnte Saisonhighlight an. Nach einer starken Qualifikationsrunde, die die man auf dem 2. Tabellenrang abschliessen konnte, stand die FG am Wochenende vom 18./19. Februar im Halbfinale der Schweizermeisterschaft in der Halle Oberentfelden gegenüber. Ausgetragen wurden die Finalspiele in der höchsten Schweizer Spielklasse dieses Jahr in Diepoldsau (SG).
FAUSTBALL – Die Halbfinalpartie zwischen Oberentfelden und Elgg-Ettenhausen war die Neuauflage des letztjährigen Finalspiels der Hallensaison. Damals unterlag die FG mit 2:4. Oberentfelden hatte die Qualifikation direkt hinter Elgg-Ettenhausen auf dem 3. Platz abgeschlossen. Viele beurteilten die Ausgangslage als eine klare fifty-fifty-Angelegenheit. Laut der Instagram-Umfrage vor dem Spiel war Elgg-Ettenhausen mit 52% hauchdünn zu favorisieren.
FG Elgg-Ettenhausen – STV Oberentfelden 4:1 (11:8/6:11/11:5/11:5/11:6)
FG Elgg-Ettenhausen – SVD Diepoldsau 0:4 (14:15/8:11/11:13/11:13)
Eindrückliche Vorstellung im Halbfinale
Nach zwei verlorenen Finalspielen in Serie gegen Oberentfelden war die Mannschaft von Coach Markus Fehr definitiv gewarnt. In der Taktikbesprechung wurde der Fokus noch einmal auf die Stärken und Schwächen der gegnerischen Angreifer gelegt. Insbesondere ging es darum die gefährliche Angabe des gegnerischen Angreifers Tim Egolf zu entschärfen. Dies vermochte die Mannschaft zu Beginn perfekt umzusetzen, sodass der 1. Satz mit 11:8 gewonnen werden konnte. Danach bekundete man allerdings wie erwartet einige Mühe mit der Angabe von Egolf, der extrem druckvoll über die rechte Seite servierte und damit ein ums andere Mal erfolgreich war. Nach dem deutlichen Verlust des 2. Satzes konnte Elgg-Ettenhausen durch kleinere Anpassungen die gegnerische Angabe wieder kontrollieren. Was von diesem Moment an folgte, war ohne Zweifel die stärkste Leistung, die die FG über die gesamte Saison hinweg gezeigt hatte. In der Defensive ging kaum mehr ein Ball durch und die Zuspiele wurden beinahe schon mit chirurgischer Präzision ans Netz gespielt, sodass die beiden Angreifer immer wieder eiskalt abschliessen konnten. 11:5, 11:5 und 11:6 lautete das klare Verdikt zu Gunsten von Elgg-Ettenhausen in den letzten drei Sätzen. Somit bezwang man die Aargauer nach einer eindrücklichen Vorstellung mit 4:1.
Nichts zu holen gegen Diepoldsau
Trotz des starken Auftritts im Halbfinale, ging Elgg-Ettenhausen als Aussenseiter ins Finalspiel, denn dort wartete Diepoldsau. Die Rheintaler hatten die Qualifikation nach Belieben dominiert und ungeschlagen mit dem Punktemaximum beendet. Natürlich hatte sich die FG trotzdem einiges vorgenommen und konnte wie schon in den Jahren auf die lautstarke Unterstützung der mitgereisten Fans zählen. Dies schien Diepoldsau allerdings nicht zu beeindrucken. Das Heimteam startete mit viel Druck im Angriff in die Partie, sodass Elgg-Ettenhausen im 1. Satz bereits früh einem Rückstand hinterherlaufen musste. Mit zunehmender Spieldauer vermochte die FG das Geschehen ausgeglichener zu gestalten und es entwickelte sich ein enorm enges Spiel. Satz Nummer 1 ging nach drei vergebenen Satzbällen mit 14:15 doch noch an Diepoldsau. In der Folge blieb Elgg-Ettenhausen ständig dran und kämpfte sich nach Rückschlägen immer wieder zurück. Schlussendlich war der Gegner allerdings eine Spur besser. Obwohl man in den Sätzen drei und vier wiederum Satzbälle verzeichnen konnte, musste man sich nach Sätzen klar mit 0:4 geschlagen geben. Der Jubel auf Seiten der Diepoldsauer war gross, die Enttäuschung bei Elgg-Ettenhausen ebenfalls. Die Enttäuschung schlug allerdings schnell in Stolz um, «denn dieses Jahr fühlt es sich definitiv so an als hätten wir Silber gewonnen und nicht Gold verloren», meinte Angreifer Joël Fehr, der ein bärenstarkes Finalspiel ablieferte.

Spieler: Joël Fehr, Dario Hofer, Nicolas Fehr (C), Leon Heitz, Christoph Mächler, Rico Strassmann, Pascal Kupper
Coach: Markus Fehr, Moritz Menz
Betreuer: Edi Hagen