Deutschland, Österreich, Schweiz
Das sind die Namen der drei grossen europäischen Faustballnationen. Ob auf europäischem oder weltweitem Terrain, ob im Aktiv- oder Nachwuchsbereich, führt an den Mannschaften dieser Länder kein Weg vorbei. Bei der Medaillenfarbe ist, mit Ausnahme der World Games 2022, in den letzten Jahren eine eindeutige Tendenz auszumachen, sehr zum Leidwesen der Schweizer.
Knapp zwei Wochen nach Beendigung der für die Schweizer Nationalmannschaften äusserst erfolgreichen Worldgames, spielten vom 29. bis 31. Juli die Nachwuchsmannschaften in den Kategorien U18 weiblich, U18 männlich und U21 männlich um den Europameistertitel. Mittendrin im Geschehen in Vaihingen/Enz, Deutschland sieben Elgger Faustballerinnen und Faustballer. Zudem stand Oliver Lang als kurzfristig eingesprungener Co Trainer im Einsatz.

h.v.l. Oli Lang (Co-Trainer U18w), Lorenz Rhiner, Pascal Kupper, Timo Barth (alle U21)
v.v.l.: Mania Ahmadi, Lisa Walker, Adéla Lang, Markéta Lang (alle U18w)
(Bild: Oli Lang)
Deutschland Mass aller Dinge
Mit dem Minimalziel eine Medaille zu gewinnen startete die U21 Mannschaft mit den aus den Reihen der FG Elgg-Ettenhausen stammenden Timo Barth, Pascal Kupper und Lorenz Rhiner am Freitag in die Vorrundenphase. Gegen das sehr stark aufspielende Österreich konnte die Schweiz gut mithalten und den Gegner fordern. Der Einsatz der Schweizer wurde leider nicht belohnt und das Spiel ging 1:3 verloren. Gegen Italien war die Vorgabe klar. Alles andere als eine gewonnene Partie, wäre eine Enttäuschung gewesen. Die Schweizer hielten dem Druck Stand und gewannen souverän mit 3:0. Im dritten Spiel des Tages war die Favoritenrolle klar den Deutschen zugeordnet. Allerdings starteten diese gegen Österreich schwach ins Turnier, was für die Schweizer eine Chance bedeutete. Das Schweizer Team konnte die Deutsche Mannschaft zwar fordern, dennoch gelang kein Exploit.
Leider förderte der Finaltag keine Überraschungen zu Tage. Obwohl Schweizer sich durchaus Chancen auf einen Halbfinalsieg gegen Deutschland ausrechnen durften, hätte alles perfekt laufen müssen. Leider tat es dies nicht. Timo Barth äussert sich folgendermassen: „Wir fühlten uns am ersten Tag sehr wohl. So starteten wir mit viel Elan in den zweiten Tag hinein und glaubten an einen Sieg im Halbfinal gegen Deutschland. Leider hat unsere Leistung bei weitem nicht gereicht. Das war sehr enttäuschend. Den kleinen Final gegen Italien konnten wir aber souverän gewinnen.“ Mit dem Gewinn der Bronzemedaille seien sie nicht ganz zufrieden, so Timo Barth. Sie dürfte die Schweizer Jungs aber sicherlich über das verlorene Halbfinalspiel hinweg trösten.
Bronze für die Schweizer U18 Nationalmannschaften
Die Berichterstattung der U18 Europameisterschaften weiblich und männlich gleicht sich in der Berichterstattung wie ein Ei dem anderen. Beide Teams gewannen ihre Partien in der Gruppenphase gegen Italien und Dänemark klar mit 2:0. Gegen die Mannschaften aus Österreich und aus Deutschland hielten die Schweizerinnen und Schweizer gut mit, konnten Satzgewinne verbuchen, mussten aber je zwei Niederlagen einstecken. Beide Teams beendeten die Vorrunde auf dem dritten Zwischenrang und trafen im Halbfinal nochmals auf Österreich. Während die männliche U18 mit einem Satzgewinn ein Zeichen der Gegenwehr setzte, fanden die Mädchen kein Rezept gegen die starken Österreicherinnen. Im Spiel um die Bronzemedaillen spielten beide U18 Teams souverän auf, was sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille belohnte. Für die weibliche U18 Nachwuchsmannschaft standen mit Mania Ahmadi, Lisa Walker, Adéla und Markéta Lang vier Elggerinnen im Einsatz.
Markéta Lang zieht eine durchzogene Bilanz: „Wir haben uns sehr intensiv vorbereitet und sind mit einem guten Gefühl in die EM gestartet. Wir haben von Beginn weg gewusst, dass es sehr schwierig werden wird in den Final zu kommen, da Deutschland und Österreich einfach besser sind als wir. Trotzdem haben wir alles gegeben und um jeden Ball gekämpft. Die Enttäuschung war natürlich da, als wir den Halbfinal gegen Österreich verloren haben. Aber wir haben den Kopf trotzdem hoch gehalten und uns gesagt: >jetzt holen wir uns dafür die Bronze Medaille!<„.
Für die alle europäischen U18 Nationalteams war am Sonntag das Abenteuer Europameisterschaft aber noch nicht zu Ende. Traditionsgmäss verbringen die jungen Sportlerinnen und Sportler die Folgewoche gemeinsam am EFA Youth camp und frönen ihrer Leidenschaft dem Faustballsport.

mitten drin Lisa Walker (2.v.l.), Mania Ahmadi (3.v.l.), Adéla Lang (5.v.l.) und Markéta Lang (4. v.r.)
(Bild: Oli Lang)