Bronze für Elgg-Ettenhausen

Für die Faustballer der FG Elgg-Ettenhausen stand dieses Wochenende das langersehnte Saisonhighlight an. Nach einer starken Qualifikationsrunde, in der man sich in einem eng beieinander liegenden Teilnehmerfeld durchsetzen konnte, stand die FG am Wochenende vom 9./10. September im Halbfinale der Schweizermeisterschaft Wigoltingen gegenüber. Austragungsort des Kampfs um die Krone im Schweizer Faustball war dieses Jahr Thundorf (TG).

FAUSTBALL – Das Halbfinale zwischen Wigoltingen und Elgg-Ettenhausen versprach einiges an Spannung. Zwar war Wigoltingen aufgrund des Qualifikationssiegs zu favorisieren. Elgg-Ettenhausen konnte jedoch eines der beiden Aufeinandertreffen in der Vorrunde für sich entscheiden und erspielte sich insgesamt nur zwei Punkte weniger als Wigoltingen.

FG Elgg-Ettenhausen – STV Wigoltingen 2:4 (11:6/5:11/7:11/6:11/11:8/14:12)
FG Elgg-Ettenhausen – SVD Diepoldsau 4:1 (11:9/11:5/13:11/7:11/11:7)

Wigoltingen eine Spur zu abgeklärt
Im Halbfinale gegen Wigoltingen startete Elgg-Ettenhausen furios. Die FG spielte im 1. Satz druckvoll und beinahe fehlerfrei, woraus ein klares 11:6 und die Führung in Sätzen resultierte. Beim Seitenwechsel schwor Coach Markus Fehr sein Team noch einmal ein. Spielerisch an den 1. Satz anzuknüpfen war die klare Forderung. Dies gelang der FG nicht, denn im 2. Satz fand man gegen ein immer stärker aufspielendes Wigoltingen kein Mittel und musste den Satz klar mit 5:11 abgeben. Auch in der Folge war der Gegner der FG immer einen Schritt voraus. Die Angabe und der Rückschlag von Elgg-Ettenhausen hatte nicht mehr die gleiche Wirkung, wie noch zu Beginn und in der Defensive bekundete man Mühe mit den clever geschlagenen Angriffsschlägen des mehrfachen internationalen Ueli Rebsamen. Somit waren die Sätze Nummer drei und vier ebenfalls eine eher deutliche Angelegenheit zu Gunsten von Wigoltingen. Beim Stand von 1:3 in Sätzen ging allerdings ein Ruck durch die Mannschaft, die nun mit dem Rücken zur Wand immer spielbestimmender wurden. In der Defensive stand man merklich stabiler und wusste den gegnerischen Angriffen ein ums andere Mal etwas entgegenzusetzen. Zudem spielte Joël Fehr, der nun die Verantwortung in der Angabe und im Abschluss trug, gross auf. Mit dem 11:8 Satzgewinn konnte Wigoltingens Rhythmus gebrochen werden. Auf einmal war die FG die spielbestimmende Mannschaft und alles sah nach einem 7. und spielentscheidenden Satz aus. Beim Stand von 7:4 für Elgg-Ettenhausen im 6. Satz nahmen die Wigoltinger noch einmal ein Time-Out. Von da an schien der Spielfluss der FG für ein weiteres Mal etwas ins Stocken zu geraten. Der Vorsprung konnte trotz zwei Satzbällen und grossem Kampf nicht über die Ziellinie gebracht werden und Elgg-Ettenhausen unterlag Wigoltingen schlussendlich mit 4:2.

Versöhnlicher Abschluss am Sonntag
Nach dem enttäuschenden Aus im Halbfinale war es schwierig in der Kabine die richtigen Worte zu finden, um die Mannschaft für das Spiel um die Bronze-Medaille zu einzustellen. Der Gegner hiess Diepoldsau, die am Samstag ebenfalls mit 4:2 gegen Affeltrangen unterlagen. Elgg-Ettenhausen startete gut in das Spiel und war in den ersten beiden Sätzen die spielbestimmende Mannschaft, sodass eine komfortable 2:0 Satzführung herausgespielt werden konnte. Im 3. Satz machte sich die FG das Leben mit einigen Eigenfehlern selbst ein wenig schwer, konnte aber schlussendlich auch diesen Satz in der Verlängerung für sich entscheiden. Elgg-Ettenhausen schien aber nicht mehr richtig bei der Sache zu sein, denn auch im 4. Satz schlichen sich einige vermeidbare Fehler im Angriff und in der Defensive ein. Diepoldsau wusste diese Fehler auszunutzen und verkürzte zum 1:3 in Sätzen. Danach fing sich die FG aber wieder und fand zu ihrem druckvollen Spiel zurück. Der 5. Satz war nun wieder eine relativ klare Angelegenheit zu Gunsten von Elgg-Ettenhausen. Mit dem 4:1 Erfolg sicherte sich die FG die Bronzemedaille und darf auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. «Trotzdem schmerzt die Niederlage im Halbfinale nach wie vor sehr. Dieses Wochenende wäre mehr drin gewesen», bilanzierte Captain Nicolas Fehr nach dem Spiel.

Spieler: Joël Fehr, Dario Hofer, Pascal Kupper, Nicolas Fehr (C), Leon Heitz, Rico Strassmann, Timo Barth
Coach: Markus Fehr
Betreuer: Edi Hagen